LESEPROBEN
Der Hotel- und Restaurant Guide 2003

Schenkt man Gerhard Riegger auch nur für einen kleinen Augenblick sein Gehör, so wird man sich von seinem banalen PR-Bla-Bla langweilen lassen müssen. Da kann es schnell passieren, dass man von seiner vermutlich auswendig gelernten Marktanalyse rund um die Hallenser Hotelwelt verbal gefoltert wird. Wie selbstverständlich weist Riegger darauf hin, dass er sich natürlich als erstes Hotel am Platze einstuft. Längst sei, so Rieger, Maritim Marktführer und erziele die beste Belegung aller Hotels. Wunsch und Wirklichkeit liegen hier wohl weit auseinander, denn die Realität sieht ganz anders aus.....
(Maritim, Halle)

Mit dem Vorzeigeobjekt Dorint Maison Messmer, mit dem es gelungen ist, eine große Geschichte wieder aufleben zu lassen, macht man auch einer jüngeren Gästeklientel Mut, einen der schönsten Orte Deutschlands zu besuchen. Und das steht Baden-Baden gut zu Gesicht. Jung-dynamisch reanimiert das Luxusrefugium den einstigen Lieblingstreffpunkt der Reichen und Schönen. Der vielgereiste Gast wusste es schon lange, dass die einstige Mittelklasse-Hotelkette Dorint das Potenzial hat, in der Bundesliga der deutschen Hotellerie mitzuspielen.......
(DORINT MAISON MESSMER, Baden-Baden)

Schloss Hugenpoet ist eines der wenigen Hotels, die es verstehen, einen gewissen Standesdünkel gekonnt zu pflegen. Keinesfalls, und das unterstreicht der Hausherr formvollendet, will und wird man sich irgendwelchen kurzlebigen Trends unterwerfen. Gäste mit schlechten Manieren finden hier schnell heraus, dass eine gute Kinderstube durchaus ihre Vorteile gehabt hätte......
(Schloß Hugenpoet, Essen)

Eigentlich müsste der Schindlerhof Pilgerstätte der Hoteldirektoren und Geschäftsführer sein, die noch immer nicht verstanden haben, dass Mitarbeiter keine Vasallen und Lakaien sind. Eigenverantwortliche, gastorientierte, teamfähige Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg.....
(Schindlerhof, Nürnberg)

Für das Innendesign des gesamten Hotels zeichnet Andrée Putman verantwortlich und sorgt damit für Gesprächsstoff. Es ist der berühmten Innenarchitektin gelungen, sich mit ihrem Einrichtungsverständnis den Bedürfnissen der Gäste anzupassen und dem Hotel ein unverwechselbares Design zu verschaffen. Die in neueren Großstadthotels anzutreffende Design-Moderne langweilt den Gast nur allzu oft mit zurückhaltenden Formen und großflächig verarbeiteten hochwertigen Materialien, die Sachlichkeit und Eleganz vermitteln sollen, jedoch vor allem Eintönigkeit verbreiten. Hier im Ritz Carlton bestimmen vielfältige Details und geschickt ausgewählte Kunst die Atmosphäre – sehr schön die Bäder, die die übliche Marmorbad-Sterilität mit feinen Mosaikkacheln und lichtdurchlässigen Glaselementen in den Wänden vermeiden. Wärme und Behaglichkeit strahlen die Zimmer aus und bieten sowohl Ausblicke auf die monumentale historische Industriearchitektur des Volkswagenwerkes als auch auf die beeindruckende Anlage der Autostadt......
(The Ritz Carlton, Wolfsburg)

(TrLc)