geffroy
Vorwort

Es ist noch nicht allzu lange her, da hatte Deutschland mit dem Ruf zu kämpfen, wenig servicefreundlich zu sein. Effizient ja, tüchtig und zuverlässig ja, aber das kleine bisschen mehr, das bewirkt, sich wohl zu fühlen, schien zu fehlen. Inzwischen haben immer mehr Mitarbeiter/innen in den unterschiedlichsten Bereichen festgestellt, dass ihnen die Arbeit mehr Spaß macht, wenn die Gäste gut gelaunt sind, wenn sie liebenswürdig und offen angesprochen werden.

Viele Hotels haben sichtbar viel Geld in die Hand genommen, um das Äußere des Hauses ansprechend zu gestalten. Immer mehr Angebote beziehen sich nicht nur auf Betten und Aufenthalt, sondern schließen sportliche und kulturelle Angebote mit ein. Und es lohnt sich, denn immer mehr Deutsche machen Urlaub in Deutschland, ziehen ansprechende Kurzurlaube längeren Aufenthalten vor, wollen, dass ihre Kinder beaufsichtigt werden, wenn die Eltern zum Candle-light-Dinner gehen. Diese Entwicklung bedeutet Wandel in alten Gewohnheiten, die Fähigkeit zur schnellen Anpassung, Kreativität, Schulung, aber auch Kenntnis der eigenen Region und ihrer Angebote: gute Küche, kleine leichte Mahlzeiten über Tag, Karten zu Sport- und Musikerlebnis und freundliche Beratung an Regentagen. Gäste danken solche Aufmerksamkeit nicht nur mit Zufriedenheit und einem mentalen Extrasternchen im privaten Kalender, sie sichern die ökonomische Basis des Hotel- und Gaststättengewerbes.

Der vorliegende Hotelguide gibt kurz und prägnant Auskunft, die auch berechtigte Kritik beinhaltet. Wer daraus lernt und nicht verzweifelt, der kann für sich selbst etwas Gutes tun, ganz bestimmt aber für seine Gäste.

Heide Simonis
Ministerpräsidentin a.D.
Vorsitzende Unicef Deutschland